Lichtcomputer
Lichtcomputer
Aus einer Studie wurde eine Dauerlösung:
Ende 1993 wurde die Grundrenovierung einer Wohnung zum Anlass genommen, eine zentrale Lichtsteuerung zu entwickeln und in zwei Exemplaren zu installieren.
Jeweils acht Lampenkreise wurden parametrierbar durch einen Mikrocontroller angesteuert, so ließen sich sanfte Ein- und Ausschaltdauer festlegen, der Helligkeitsverlauf wurde digital linearisiert. Die Lebensdauer der noch eingesetzten Glühfadenlampen wurde damit erheblich verlängert, beim Einschalten bekamen die Augen Zeit zur Gewöhnung an die Helligkeit.
Weitere, heute als Teil der "Home Automation" verfügbare Eigenschaften wurden implementiert, so wurde ein adaptiver Wochenkalender programmiert, der sich das Nutzungsverhalten der Bewohner notierte, um damit bei Nichtbenutzung (24 Stunden kein Schalter betätigt) die Beleuchtung auf ausgewählten Kreisen eigenständig mit reduzierter Leistung als Objektschutz zu aktivieren/deaktivieren.
Eine automatische Abschaltung nach einstellbarer Zeit (Treppenhauslicht) war ebenfalls möglich.
Die Schalter und Taster der Wohnung wurden mit Niederspannung betrieben, auch Wechsel- und Kreuzschaltung konnte als Busverdrahtung realisiert werden, selbstverständlich wurden die Schalterkreise galvanisch getrennt, so dass auch z.B. Dämmerungsschalter einfach zu realisieren waren.
Nach ca. 27 Jahren Betrieb ohne jede Unterbrechung wurden die Lichtcomputer durch inzwischen erhältliche Einzeldimmersätze ersetzt, deren Fähigkeiten natürlich nicht an den Vorgänger heranreichen. Die LED-Technik erforderte aber eine Erneuerung der Anlage, weiterhin wäre es im Schadensfall sehr schwierig geworden, vor allem den Mikrocontroller noch zu beschaffen und zu programmieren...